Nachrichten aus der Wirtschaft am Montag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Michael Ostermann wird neuer Varta-Vorstandschef

ELLWANGEN: Der kriselnde Batteriekonzern Varta bekommt einen neuen Chef. Der Aufsichtsrat bestimmte den Manager Michael Ostermann als neuen Vorstandsvorsitzenden, wie das Unternehmen am Montag in Ellwangen mitteilte. Dieser verfüge über langjährige Erfahrung im Automotive-Sektor und in der Batterieindustrie, hieß es.

Der bisherige Vorstandssprecher Markus Hackstein bleibe für eine Übergangsphase Mitglied des Vorstands und kehre dann zum Großaktionär Montana Tech zurück. Hackstein war im August 2022 in den Vorstand von Varta bestellt worden und übernahm im Oktober 2022 als Sprecher des Vorstands.

Der Konzern steckt in der Krise. Die Nachfrage nach kleinen Lithium-Ionen-Knopfzellen etwa für Kopfhörer schwankt stark, und die Nachfrage nach Energiespeichern für den Strom aus Solaranlagen war Unternehmensangaben zufolge zuletzt unerwartet «erheblich» eingebrochen. Zudem klagte der Konzern über Billigpreise der Konkurrenz für Energiespeicher und anhaltende Probleme in den Lieferketten. Zu allem Überfluss hatten Hacker im Februar Vartas Computersysteme attackiert und die Produktion für mehrere Wochen lahmgelegt.


Eurokurs gestiegen - EZB-Referenzkurs: 1,0776

FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist am Montag gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0776 (Freitag: 1,0744) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9279 (0,9307) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85660 (0,85573) britische Pfund, 165,70 (164,62) japanische Yen und 0,9754 (0,9744) Schweizer Franken fest.


Online-Boom vorerst vorbei - Umsätze bleiben auf hohem Niveau

BERLIN: Für viele Menschen bleibt das Internet zum Shoppen die erste Wahl - doch der Boom des Onlinehandels ist vorerst vorbei. Zwar stieg der im Internet erbrachte Umsatz im vergangenen Jahr um knapp ein Prozent auf 85,4 Milliarden Euro, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag mitteilte. Doch von den hohen Wachstumsraten während der Corona-Pandemie, als der Internethandel pro Jahr um nahezu ein Viertel zunahm, sind diese Zahlen inzwischen weit entfernt. Die Umsätze stagnieren auf hohem Niveau.


Deutschland exportiert mehr E-Autos

WIESBADEN: Deutschland hat 2023 mehr Elektroautos exportiert als eingeführt. Den 786.000 exportierten Fahrzeugen standen 446.000 Importe gegenüber, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Wertmäßig lagen die Ausfuhren mit 36 Milliarden Euro klar vor den Einfuhren im Wert von 14,1 Milliarden Euro. Wichtigster Importeur war China mit einem Anteil von 29 Prozent vor Korea mit knapp 10 Prozent. Der Export von E-Autos wuchs in Jahresfrist um 58 Prozent und damit weit stärker als der Import (23,5 Prozent).


Verbraucher in Deutschland optimistisch wie lange nicht

BERLIN: Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland ist so gut wie lange nicht. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Demnach ist die Stimmung den vierten Monat in Folge gestiegen und liegt auf dem höchsten Stand seit Ende 2021. Aus Sicht des Branchenverbandes kann der zunehmende Optimismus zu einer Erholung des privaten Konsums führen.


Siemens: Debatte über Vier-Tage-Woche für Deutschland heikel

MÜNCHEN: Siemens-Personalchefin Judith Wiese hält die Debatte über eine Vier-Tage-Woche in Deutschland für heikel. «Eine Diskussion über kürzere Arbeitszeiten können wir uns volkswirtschaftlich ganz klar nicht leisten», sagte sie der «Süddeutschen Zeitung». Denn Deutschland altere schnell, und es fehlten Fachkräfte. Anstelle kürzerer Arbeitszeiten müssten die Menschen durch lebenslanges Lernen beschäftigungsfähig bleiben. Und es müsse mehr Menschen ermöglicht werden, einer Beschäftigung nachzugehen.


Goldschatz geschrumpft - aber mehr Münzen und Barren in Privatbesitz

FRANKFURT/MAIN: Gold als Wertanlage und Inflationsschutz steht bei vielen Menschen in Deutschland einer Analyse zufolge unvermindert hoch im Kurs. Zwar ist der Goldschatz der Privathaushalte, zu dem auch Schmuck zählt, etwas kleiner geworden. Das Anlagevermögen in Form von Barren und Münzen jedoch hat zugelegt, wie eine Analyse der Steinbeis-Hochschule Berlin für die Reisebank in Frankfurt ergab. Demnach sind hierzulande 9034 Tonnen Gold in Privatbesitz. Bei der Erhebung 2021 war mit 9089 Tonnen ein Rekordvolumen erreicht worden. 5229 Tonnen der aktuellen Goldmenge sind Barren und Münzen.


Übernachtungsrekord auf deutschen Campingplätzen

WIESBADEN: Im vergangenen Jahr haben Menschen so häufig auf Campingplätzen in Deutschland übernachtet wie noch nie. Mit 42,3 Millionen Übernachtungen wurde die Zahl aus dem Vorjahr noch einmal um 5,2 Prozent übertroffen, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Wie keine andere Übernachtungsart hatte Camping von den Corona-Schutzauflagen profitiert. Im ersten Corona-Jahr 2020 stieg der Anteil des Campings von 7,2 Prozent auf 11,2 Prozent aller Übernachtungen. 2023 ging er dann zurück auf 8,7 Prozen


Gewerkschaft fordert Sonderprogramm für Sicherheit bei Bahn während Fußball-EM

BERLIN: Wenige Wochen vor der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG mehr Anstrengungen der Deutschen Bahn für die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefordert. 20 Prozent pauschal mehr Sicherheitspersonal reiche nicht, sagte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert. Die 20 Prozent mehr seien bereits für den regulären Sommer- und Tourismusverkehr nötig.

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