BANGKOK: Die thailändischen Exporte sind im März um 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen, wie aus den neuesten Daten des Amtes für Handelspolitik und Strategie (TPSO) hervorgeht. Dies markiert den ersten Rückgang seit acht Monaten und unterstreicht die Herausforderungen, denen sich die thailändische Wirtschaft in einem zunehmend unsicheren globalen Umfeld gegenübersieht.
Das TPSO führt den Rückgang hauptsächlich auf die globale wirtschaftliche Volatilität und geopolitische Spannungen zurück. Zusätzlich belasten strengere Finanzpolitiken die Kaufkraft und Investitionsentscheidungen weltweit, was direkte Auswirkungen auf die thailändischen Exporte hat.
Ein weiterer Faktor für den Rückgang ist das ungewöhnlich heiße Wetter, das zu Verzögerungen bei der Ausfuhr landwirtschaftlicher Produkte führte. Besonders betroffen waren Exporte von Durians, einer in Thailand beliebten Frucht.
Trotz der allgemeinen Abnahme verzeichneten einige Märkte ein Wachstum. Die Exporte in die USA stiegen um 2,5 Prozent, nach Australien sogar um 13,5 Prozent und in die CLMV-Länder (Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam) um 0,5 Prozent.
In scharfem Kontrast dazu standen die Rückgänge in anderen wichtigen Handelsregionen wie China (9,7 Prozent), Japan (19,3 Prozent), den ASEAN-Staaten (26,1 Prozent), Südasien (6,1 Prozent), dem Mittleren Osten (7,3 Prozent), Afrika (11,9 Prozent), Lateinamerika (10,2 Prozent), Russland und den Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (14,2 Prozent) sowie dem Vereinigten Königreich (19,3 Prozent).
Das thailändische Handelsministerium bleibt jedoch optimistisch und erwartet für April eine Zunahme der Exporte landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Lebensmittel. Dies begründet es mit der globalen Nahrungsmittelknappheit und anhaltenden Kriegszuständen in einigen Ländern.
Um die Exportbedingungen weiter zu verbessern, hat der Handelsminister Phumtham Wechayachai kürzlich Grenzkontrollstellen in China und Vietnam besucht. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Fruchtexport zu erleichtern, besonders da 91 Prozent der thailändischen Früchte nach China gehen.